Robert Spaemann

dt. Philosoph und Autor; galt als einer der herausragenden klass.-konserv. Philosophen unserer Zeit; Hauptarbeitsgebiete: Ideengeschichte der Neuzeit, Natur- und Religionsphilosophie, Ethik; Veröffentl. u. a.: "Reflexion und Spontaneität", "Glück und Wohlwollen", "Die Frage Wozu?", "Schritte über uns hinaus", "Personen"

* 5. Mai 1927 Berlin

† 10. Dezember 2018 Stuttgart

Herkunft

Robert Spaemann wurde 1927 in Berlin als Sohn des Kunsthistorikers und Mitarbeiters der "Sozialistischen Monatshefte" Heinrich Spaemann und dessen Ehefrau, der Tänzerin Ruth (geb. Krämer), geboren und wuchs in Köln auf. 1930 trat die Familie der katholischen Kirche bei. S. verlor schon früh seine Mutter († 1936). Der Vater († 2001) studierte anschließend Theologie, wurde 1942 von Clemens August Graf von Galen (1878-1946), der sich während der nationalsozialistischen Diktatur v. a. im Jahr 1941 öffentlich gegen Euthanasie-Maßnahmen eingesetzt hatte, in Münster zum katholischen Priester geweiht und avancierte später zu einem der bedeutendsten deutschsprachigen geistlichen Autoren.

Ausbildung

S. studierte Philosophie, Theologie und Romanistik an den Universitäten Münster und München, in Fribourg und Paris. In Münster wurde er v. a. durch die Aristoteles- und Hegel-Interpretationen seines Lehrers Joachim Ritter (1903-1974) beeinflusst, der ihn 1952 mit der Arbeit "Der Ursprung der Soziologie aus ...